Das Presshaus, in dem die Traubenbeeren mit einer Weinpresse ausgepresst wurden, wurde etwa 1905 gebaut und ist heute den Besuchern zugänglich. Der Weinkeller selbst wurde aber schon etwa 100 Jahre früher aufgebaut. Man hat früher immer mit den Keller angefangen, dann hat man ein Schutzdach gebaut und erst dann baute man das Presshaus. Die ersten schriftlichen Erwähnungen über Weinberge in Mikulov stammen aus dem 13. Jahrhundert. In dieser Zeit erhielten die Lichtensteiner diese Region zum Lehen. Interessant ist, wie der Weinkeller in damaligen Zeiten gebaut wurde. Zuerst wurde er aus den flachen Kalksteinen gebaut und erst später aus den Backsteinen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden leider nicht viele schriftliche Dokumente überliefert, deswegen sind Informationen über die Weinkellergeschichte unvollständig.
Während der Arbeiten wurden die entdeckten Kellergewölbe, die im Zweiten Weltkrieg zerstört worden sind, renoviert. Bei der Renovierung wurde vor allem das Eichenholz, die Backsteine, der Kalkstein und Sandstein verwendet und der Eichen-Fußboden wurde aus den alten Weinfässern verlegt. Alle Stollen wurden von innen gegraben und das ganze Baumaterial wurde manuelle hin und zurück gebracht. Alle Weinkojen wurden mit natürlichen Materialien wie Holz oder Stein gestaltet. Alle Weinkeller sind heutzutage miteinander verbunden und erstrecken sich auf einer Fläche von 295m², wobei die gesamte Länge der Stollen 145m ist.
Wir möchten Ihnen einen kurzen Überblick über den Bauumfang geben und sich gleichzeitig bei allen bedanken, die sich an der Renovierung beteiligt haben.
- Es wurden 2000 Tonnen der Erde ausgegraben
- 450 Paletten mit Ziegel gekaut
- d.h. 120 000 Ziegel aus 13 verfallenen Wohngebäuden – aus dem Getreidespeicher und Bauerngut in Pohořelice, der Schlossmauer in Valtice, dem Bauerngut in Rakvice und in Perná, aus dem alten Heizkraftwerk in Brünn, der ehemaligen Wanieckfabrik in Brünn, der ehemaligen Zuckerfabrik in Ořechov, aus Židenice, aus Hrádek bei Hevlín und vom Hrn. Kobza aus Lednice
- 50 Paletten mit Sandstein aus Ostroměř bei Hradec Králové
- Ca. 18 St. von alten Weinfässern (6-45 hl)
- Für die behauener Tische und Banken wurde das Lindenholz verwendet
- Für alle Schmiedearbeiten waren Herr Šťastný aus Brünn und Herr Podškubka aus Rakvice zuständig
- Den Bau hat mit großer Fachkompetenz der Bauleiter Herr Oldřich Michlovský aus Rakvice geleitet